Die Ackerbohne - Ein Geschäftsmodell aus der Küstenregion

Schon im Jahr 2009 versuchten sich die ersten Landwirte im Elbe-Weser-Dreieck im Anbau von Ackerbohnen. Nach Jahrzehnten des konzentrierten Anbaus von Weizen und Raps hatten sich die ackerbaulichen Probleme vor allem mit Ungräsern derart verstärkt, dass ein „weiter so“ nicht mehr vertretbar war.

Die regionalen Landwirte suchten nach alternativen Anbaukulturen, um die Fruchtfolge wieder bunter zu gestalten.
Auch im Ackerbaukonzept der Landwirte Carsten Elfers, Jan Schulze-Geißler und Gerriet Gerdts nahm die Ackerbohne ab 2012 einen festen Platz ein.

Hochwertige Eiweißpflanze

Nicht vorhandene Vermarktungsstrukturen für derartige Nischenprodukte verhinderten über Jahre hinweg den Durchbruch. Deswegen entschieden sich die Landwirte 2016, das Unternehmen FAVA-TRADING GmbH & Co KG zusammen mit Tosten Stehr und der RAISA eG zu gründen. Im Jahr 2017 konnte, auch dank einer ELER-Förderung, in Cadenberge ein moderner Produktionsstandort gebaut und in Betrieb  genommen werden. In den Anlagen werden die Bohnen gereinigt, optisch und nach Größen sortiert, geschält und dabei geteilt (Splits) und für den internationalen Export und Kunden aus Deutschland in unterschiedliche Gebinde verpackt.

Als erstes deutsches Unternehmen beschäftigt sich FAVA konsequent mit regional  angebauten Hülsenfrüchten und insbesondere mit der Ackerbohne. Sie ist ein traditionelles Grundnahrungsmittel in der arabischen Welt, daher beträgt der Exportanteil der Produktion aktuell noch ca. 80%. Von Beginn an erarbeitet das Team in Cadenberge für die hochwertigen Eiweißprodukte auch Verwendungsmöglichkeiten in der deutschen bzw. europäischen Lebensmittelproduktion.

Eine nachhaltige Alternative zu importiertem Soja