Bericht von Marie Lühmann über den Ablauf des dualen Studiums:
Wie sieht der Alltag eines dualen Studiums in der Bank aus?
Einen typischen Alltag gibt es eigentlich gar nicht. Das duale Studium ist sehr abwechslungsreich, da man die Chance bekommt, in viele verschiedene Bereiche der Bank Einblicke zu erhalten. Während ich anfangs überwiegend im Service eingesetzt wurde, bin ich inzwischen in verschiedenen internen Abteilungen wie zum Beispiel dem MarktServiceCenter, der Buchhaltung oder dem Zahlungsverkehr gewesen und konnte lernen, was zu den Aufgaben der Kollegen und Kolleginnen in den jeweiligen Abteilungen gehört. So kann man besonders gut herausfinden, wo seine eigenen Interessen und Stärken liegen und in welchem Bereich man selbst später am liebsten arbeiten möchte. Daneben bekomme ich die Möglichkeit, bei Kundengesprächen der Berater dabei zu sein, um zu lernen, wie ein Beratungsgespräch geführt wird und wie man die passenden Produkte für die Kunden findet. Die Zeit im Service am Anfang meiner Ausbildung hat mir sehr geholfen, mich an den Umgang mit Kunden zu gewöhnen. Hier konnte ich bereits vor meiner ersten Studienphase eine Menge an Grundwissen von meinen Kolleginnen und Kollegen lernen. Mit der Zeit durfte ich zunehmend mehr Tätigkeiten übernehmen und konnte für Kunden Ein- und Auszahlungen buchen, Überweisungen oder Umbuchungen ausführen und bei manchen finanziellen Fragen bereits weiterhelfen. Wenn ich inzwischen im Service arbeite, kann ich schon viele Aufgaben selbständig erledigen, zum Beispiel Kundenaufträge wie Sorten- oder Kartenbestellungen ausführen oder einen Termin mit dem passenden Berater für den Kunden ausmachen. Es kommt auch vor, dass ich bereits Erlerntes über die Studienphase hinweg wieder vergesse, doch meine Kolleginnen und Kollegen stehen mir jederzeit mit Rat und Tat beiseite. Dadurch kommt man auch nach mehreren Monaten Theorie schnell wieder in die Praxis.
Wie sieht der Alltag eines dualen Studiums an der Berufsakademie aus?
Nach jeder Praxisphase in der Bank folgt eine Studienphase in Hannover an der Berufsakademie für Bankwirtschaft. Hier lernt man jede Menge zu bankwirtschaftlichen Themen und hört Vorlesungen in den Bereichen BWL, VWL und Bankbetriebslehre. Auch Module wie Privatrecht, Mathe (Statistik) oder Business English werden im Grundstudium behandelt. In Vorlesungen zum Modul Schlüsselkompetenzen lernt man wissenschaftliches Arbeiten und wird auf das Schreiben der Studienarbeiten während der Praxisphasen vorbereitet. Die Vorlesungen finden meistens in der Woche von 08.30 bis 16.30 Uhr statt. Die Betreuung und Unterstützung vor Ort durch die Studienleitung und die Dozenten ist sehr umfangreich und wirklich hilfreich. Besonders gut gefällt mir, dass die Dozenten aufgrund der geringen Anzahl an Studierenden ausführlich auf Fragen eingehen und komplizierte Sachverhalte mehrmals und an Hand von Beispielen erklären. Neben den normalen Vorlesungen wird auch ein IHK-Tutorium angeboten, in dem man rechtzeitig auf die IHK-Prüfung vorbereitet wird. Zum Abschluss jeder Studienphase werden Klausuren in den jeweiligen Modulen des Semesters geschrieben.
Mein Fazit:
Meine Entscheidung, ein duales Studium bei der Volksbank zu machen, war die Richtige. Die Unterstützung in der Bank sowie in der Berufsakademie ist hervorragend. Auch wenn es hin und wieder sehr anstrengend ist, lohnt es sich auf jeden Fall, da man nach drei Jahren gleich zwei Abschlüsse in der Tasche hat. Daneben erhält man bereits während des Studiums ein eigenes Gehalt, was ebenfalls nicht von Nachteil ist. Die Arbeit in der Bank mit den Kolleginnen und Kollegen macht mir sehr viel Spaß und das Studium bietet viele interessante Inhalte.